Ilsestein
Etwa drei Kilometer von Ilsenburg entfernt erhebt sich hoch über dem Ilsetal der sagenumwobene Ilsestein.
Dieser steile und fast senkrecht abfallende Granitfelsen ist als Wanderziel sehr beliebt und vom Tal des Flusses Ilse aus gut zu erreichen. Vom Ilsestein bietet sich Ihnen eine herrliche Aussicht auf das Brockenmassiv, das Ilsetal und die umgebenden Berge, die Stadt Ilsenburg sowie weite Teile des nördlichen Harzvorlandes.Im Hochmittelalter befand sich auf dem Felsen eine Burg, welche den deutschen Kaisern zum Schutz des umliegenden Reichsbannforstes und zur Überwachung des nahegelegenen Klosters in Ilsenburg diente. Auf Befehl des Papstes wurde die Bergfestung im Jahre 1107 gestürmt und zerstört.
Heute erinnern nur noch wenige, etwas versteckt liegende Mauerreste an dieses Bauwerk.Auf dem Gipfel des 474 Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Felsens steht ein großes gußeisernes Kreuz. Im Jahre 1814 errichtete es Anton Graf zu Stolberg-Wernigerode zur Erinnerung an seine Freunde und Bekannte, welche in den Befreiungskriegen der Jahre 1813 und 1814 gefallen waren. Mit etwas Geschick können Sie bis zu diesem Kreuz klettern und einen Blick in das 150 Meter tiefer gelegene Tal der Ilse sowie auf verschiedene weitere markante Geländepunkte werfen.
Der Aufstieg bis zum Kreuz ist nicht ganz ungefährlich. Achten Sie deshalb unbedingt auf Ihre Sicherheit und die Ihrer Begleitpersonen. Oben auf dem Fels neben dem Kreuz gibt es kein Geländer oder vergleichbare Schutzvorrichtungen.Der Dichter Heinrich Heine besuchte im Verlauf seiner Harzreise im Jahre 1824 ebenfalls den Ilsestein. Er stieg auch bis zu dem gußeisernen Kreuz hinauf. Durch ihn fand der Felsen hoch über dem Ilsetal Einzug in die klassische deutsche Literatur. Im Bereich des Aussichtspunktes befinden sich verschiedene kleine Tafeln mit Zitaten zum Ilsestein aus Heines „Harzreise“.